Mit „Ziemlich beste Freunde“ gelang dem französischen Regie-Duo Olivier Nakache und Eric Toledano 2011 ein echter Überraschungs – und, in Folge, Publikums-Hit: Die Komödie um zwei ungleiche Freunde mit Multi-Kulti-Vibe beigeisterte nicht nur an den Kinokassen, sondern wurde auch mit zahlreichen Preisen überhäuft, und dazu für den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film nominiert.

„Das Leben ist ein Fest“ (Originaltitel: „Le Sens de la Fete“), das neueste Werk der beiden Filmemacher, startet am 2.2. in den österreichischen Kinos. Es präsentiert sich als bedingungslos positiver Film, als höchst amüsante und lebensfrohe Komödie mit tollen Darstellern und vielen gelungenen Lachern, schönen Bildern, und liebevoller Inszenierung. Sehenswert!

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Max (Jean-Pierre Bacri) ist einer der professionellsten Hochzeitsplaner in ganz Frankreich. Er liebt seinen Job, auch wenn ihn nervige Kunden und inkompetente Mitarbeiter hin und wieder ordentlich zur Weißglut bringen. Sein neuester Auftrag ist da keine Ausnahme: Die Hochzeit von Pierre (Benjamin Lavernhe), einem affektierten, von sich etwas zu sehr eingenommenen Schnösel und seiner Geliebten Helena gerät zum Desaster. Zuerst verdirbt das Essen, dann bringt der Wichtigtuer Pierre die ganze Planung durcheinander, schlussendlich kriegen sich zwei von Max´ wichtigsten Mitarbeitern, Adele (Eye Haidara), seine Assistentin, und Sänger James (Gilles Lellouche) in die Haare, und das Fest steuert auf eine einzige Katastrophe zu. Kann Max das Ruder noch einmal herumreißen, oder bekommt er plötzlich Hilfe von ungeahnter Seite?

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„Das Leben ist ein Fest“ macht gute Laune: Den Großteil der knapp 2 Stunden fühlt man sich herrlich unterhalten, dazu tragen mehrere Komponenten bei. Das Drehbuch, ebenfalls von den beiden Regisseuren verfasst, ist grundsolide und stützt sich auf tolle Dialoge voller Wortwitz (der überraschenderweise und zum Glück auch in der deutschen Synchronfassung erhalten bleibt). Das Darsteller-Ensemble harmoniert ausgezeichnet, man kann die Freude beim Spielen förmlich spüren. Besonders herauszustreichen sind Eye Heidara, die die etwas forsche, aber liebenswürdige Assistentin von Max gibt, und Gilles Lallouche, ganz der typische french lover und Musiker James.

Der herzliche, teils auch schräge, aber nie banale Humor zieht sich durch den gesamten Film, und wird durch eine stimmige und liebevolle Inszenierung abgerundet, die sogar einige Szenen voll wahrer Schönheit hervorbringt. „Das Leben ist ein Fest“ ist Kino im besten Sinne, Kino für die Sinne und fürs Herz, das seine Botschaft glaubhaft auf die Leinwand bringt: Trotz aller kleinen und größeren Dramen das Leben als Fest sehen. Empfohlen nicht nur für Fans von „Ziemlich beste Freunde“, sondern und vor Allem für all jene, die für einige Stunden den grauen Wintertagen entkommen wollen: Der Film ist ein wahres Fest.

Kritik von Christian Klosz

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ab 2.2. im Kino / Verleih: Constantin Film

Bilder: Constantin Film

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„Downsizing“